- Phlegräische Felder
- Phlegräische Felder,italienisch Cạmpi Flegrei [»brennende Felder«], vulkanisches Hügelland im Süden Italiens, westlich von Neapel, über 200 km2, bis 459 m über dem Meeresspiegel; ursprünglich eine Caldera, die im Jungpleistozän aus einem Stratovulkan entstand, mit zahlreichen randlichen Kegelkratern (größter: Astroni), kleinen Calderen und Kraterseen (u. a. Averner See, 34 m über dem Meeresspiegel). 1538 bildete sich der 140 m hohe Monte Nuovo; heute treten nur noch Dampfquellen (Fumarolen; 130-165 ºC) aus. In Pozzuoli, dem Hauptort der Phlegräischen Felder, erfolgen auch Hebungen und Senkungen der Küstenlinie, besonders am »Serapistempel«. Das klein parzellierte Hügelland wird intensiv genutzt (Wein-, Obst-, Gemüsebau); Fremdenverkehr. - Der fruchtbare Boden sowie die günstige strategische Lage (natürliche Häfen) führten im Altertum zur ältesten Koloniegründung der Griechen auf dem italienischen Festland (Kyme, Cumae) und später zur Anlage bedeutender Häfen für die römische Handels- und Kriegsflotte in Puteoli (heute Pozzuoli) und Misenum (Miseno) sowie des kaiserzeitlichen römischen Seebades Baiae (Baia).
Universal-Lexikon. 2012.